Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse fand ein Poetry Slam statt, bei dem ausschließlich phantastische Texte erlaubt waren. Mit meinem Text „Die Rabe“ habe ich den zweiten Platz belegt. Freundlicherweise haben Miriam und Stephan vom Podcast Tintenliebe sämtliche Texte (auch meinen) des Slams in eines Sonderfolge gepackt. „Die Rabe“ beginnt bei 28:53, aber es lohnt sich auf jeden Fall, die gesamte Folge anzuhören.
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Kiezmeister im Poetry Slam
Gestern bin ich im Café Kellermann zum Babelsberger Kiezmeister im Poetry Slam gekürt worden! Die Konkurrenz war hochkarätig, und umso glücklicher bin ich, dass ich mich gegen fünf großartige KünstlerInnen durchsetzen konnte.
Neben dem Meistertitel habe ich außerdem einen Startplatz bei der Poetry Slam Meisterschaft Berlin/Brandenburg errungen. Das heißt, dass ich vom 20.-24. April mit den besten Slammerinnen und Slammern der Hauptstadt und Brandenburgs auf der Bühne stehen werde. Ich glaube, ich bin jetzt schon nervös.
Mein Halbfinale findet am 22. April im Waschhaus Potsdam statt. Hier ist der Link zum Ticket-Vorverkauf. Vielleicht sehen wir uns ja dort.
Nachlese Leipziger Buchmesse
Vergangene Woche war ich in Leipzig, auf der schöneren der beiden großen Buchmessen in Deutschland. Ich habe zwei Lesungen gehalten und viele supernette Leute kennengelernt. Ich lasse ja nicht gerne was auf Frankfurt kommen, aber was Buchmessen angeht, hat Leipzig einfach die Nase vorn.
Tony Stark, der Playboy – Natascha Romanoff, die Schlampe
Das Internet ist mal wieder auf dem Kriegspfad: Weil die Schwarze Witwe im neuen Avengers-Film so schlecht wegkommt, ist die Netzgemeinde sauer und lässt ihren Frust an Regisseur Joss Whedon aus; Todesdrohungen inklusive. Wie nicht anders zu erwarten war, steht jetzt der Shitstorm im Fokus und nicht mehr das eigentliche Problem: dass das Marvel-Kino-Universum von sexistischer Kackscheiße durchdrungen ist. Tony Stark, der Playboy – Natascha Romanoff, die Schlampe weiterlesen
Ich bin nicht voreingenommen
Wirklich nicht. Kein bisschen. Stereotpyen, Vorurteile? Habe ich nicht, denn ich gehe ja immer offen und neutral an Neues heran. Q.e.d.
Anderes Thema: Neulich las ich Das Syndrom von John Scalzi (Lock In im englischen Original), und dabei hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis.
In dem Roman entwickeln Millionen von Menschen weltweit das Locked-In-Syndrom: Sie bekommen alles mit, was um sie herum geschieht, aber sie können ihren Körper nicht mehr bewegen. Locked-In gibt es tatsächlich, und ich stelle es mir ziemlich unangenehm vor. Zum Glück spielt Das Syndrom in der Zukunft, und in dieser wurden Hirnimplantate entwickelt, dank derer die Eingeschlossenen mit der Außenwelt kommunizieren können. Indem sie sich menschenähnlicher Roboter („Threeps“, benannt nach ihm hier) bedienen, können sie arbeiten, ausgehen und ein weitgehend normales Leben führen – wenn man davon absieht, dass ihre biologischen Körper tagein, tagaus im Bett liegen, reglos und still und durch Schläuche mit Nährstoffen versorgt. Ich bin nicht voreingenommen weiterlesen
Glück und harte Arbeit
Als ich als Schriftsteller anfing, dachte ich, nach der ersten Romanveröffentlichung habe ich es geschafft. Das war 2007.
Gestern las ich den schmerzhaft ehrlichen Blogeintrag einer Science-Fiction-Autorin aus den USA. Kameron Hurley schreibt darüber, wie viel Glück eine etablierte Autorin wie sie, mit einer Handvoll Titeln in der Backlist, haben musste und wie viel gnadenlose Selbstvermarktung nötig war, damit sie ein paar hundert Exemplare mehr verkaufte und am Ende einen Buchvertrag bekam, der mehr als ein symbolisches Zubrot zu ihrem Einkommen darstellte.
Es ist traurig, aber irgendwie auch ein bisschen beruhigend, dass ich mich in ihrem Blogpost mehr als einmal wiederfand, ob sie über die Ausgezehrtheit durch die permanente PR schreibt oder das demoralisierende Gefühl, einfach nicht vom Fleck zu kommen. Mein Lichtstreif: Wenn selbst eine Autorin, die auf der Hugo-Shortlist stand, bis neulich noch herumkrebste, bin ich vielleicht doch nicht der schlechteste Schriftsteller der Welt.
Und dann lese ich einen Kommentar auf Hurleys Beitrag von Charles Stross:
(…) it’s much, much worse for anyone aspiring to write in the curious genre known as „literary mainstream fiction“. (…) At least we [Autoren der Genres Fantasy und Science Fiction] (ha)ve got the legacy of genre ghetto solidarity to fall back on; in the mainstream you’re on your own.
Auch ich kenne und schätze den Zusammenhalt der deutschen SF/F-Szene. Im Bereich Krimi kann ich mich dann wohl auf Einiges gefasst machen.
Immerhin, auch ich bin nicht völlig glücklos. Zum einen kommen täglich neue Rückmeldungen von Amoralisch-Lesern herein und erfreuen mein Herz. Und wie es aussieht, habe ich auch einen Verlag für die Taschenbuchausgabe gefunden. Es könnte schlimmer sein :-)